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 gegenwartskunst aus deutschland + österreich 

STEPHAN
HUBER

Stephan Huber (geb. 1952 in Lindenberg im Allgäu) ist Bildhauer und Objektkünstler. Seine meist großformatigen, oft im öffentlichen Raum realisierten Werke verallgemeinern autobiografische Motive zu allgemeingültigen Symbolen sozialer oder seelischer Zustände, die über das Private hinausreichen. Mit ihrer katholisch-opulenten Bilderfreudigkeit stellen sich Hubers Arbeiten in die Tradition des barocken Welttheaters spezifisch bayerischer Prägung.
Stephan Hubers Werk, das sich aus plastischen und raumbezogenen Anfängen heraus seit Mitte der 1980er-Jahre zu großer medialer Breite entwickelte, umfasst neben Objekten und Installationen auch Graphiken, Filme, performative Projekte und Puppentheaterstücke. Seine Arbeiten sind durch eine reiche, erzählerische Sprache gekennzeichnet, die ihre weit ausgreifenden autobiographischen, kunsthistorischen, politischen oder literarischen Bezüge zu prägnanten, archetypischen Bildern verdichtet. So schafft Huber zwar stets persönlich gefärbte, aber zugleich universal lesbare und emotional erfahrbare „Ikonographien, in denen sich ein hoher intellektueller und ästhetischer Anspruch mit unmittelbarer Verständlichkeit verbindet.“ (Laudatio des Bremer Bildhauerpreises). Die manchmal pathetische Überwältigungsästhetik, die dabei zum Einsatz kommt, wird zugleich durch humorvolle Offenlegung ihres Mechanismus, durch ironische Distanzierung oder eine unerwartete Wendung des Geschehens gebrochen und humanisiert.
Zu den immer wiederkehrenden Metaphern in Hubers Werk gehören exakt maßstabsgetreu modellierte, neutral weiße Modelle von Alpengipfeln, die, aus ihrem Zusammenhang isoliert, als archaische bildhauerische Urformen stehenbleiben und in ihrer Ambivalenz von Schönheit und Bedrohung an die romantische Konzeption des Sublimen anknüpfen (Gran Paradiso, Neue Messe München, 1997; Depositopo, Biennale von Venedig, 1999); überdimensionale Hüte, die sowohl beschirmen als auch wie Damoklesschwerter über den Köpfen der Betrachter schweben (Grünes Dach, Coburg, 1998); oder hin und her pendelnde Kandelaber, die eine für alternativlos genommene Ordnung in einen unwägbaren, wie Buridans Esel von einem Extrem ins andere stürzenden Zustand der fortwährenden Unsicherheit versetzen (Acta non verba, Villa Demidoff, Pratolino, 1986; Sleep Of The Reason, Royal Scottish Academy Edinburgh, 1987).

Quelle: Wikipedia
 

Stephan Huber in der Sammlung Buchner:

Ausstellungen von Stephan Huber in den letzten Jahren  (Auswahl):

Werke von Stephan Huber im öffentlichen Raum (Auswahl):

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